Allgemeine Fragen zur Lackierung von Waffen und Zubehör

1.) Was kostet das?

Diese Frage kann nicht beantwortet werden, weil es von Waffe zu Waffe, Messer zu Messer und Zubehör zu Zubehör unterschiedlich ist. Faktoren wie Größe, Oberflächenbeschaffenheit, Eigenschaften von Gravuren, Materialeigenschaften, Zustand, Umfang der gewünschten Änderungen, ggf. benötigtes Sonderwerkzeug, Kommt der Gegenstand zerlegt oder nicht, Gründliche Entfettung notwendig (Alte Fette), Sonderfarben gewünscht, Spezielle Muster gewünscht die zuerst am Computer noch entworfen und ausgeplottet werden müssen, weiteres Zubehör das mit lackiert werden soll usw. spielen allesamt bei der Preisfindung eine wichtige Rolle. Genau diese Fragen stellen wir über einen Fragebogen und prüfen dann alles um einen guten Preis machen zu können.
Weil wir hier jeden Auftrag individuell behandeln und aufwändig prüfen müssen, bleibt also nichts anderes übrig als die Kostenvoranschlagsfunktion zu nutzen. Link zur ANFRAGE
Für eine grobe orientierung haben wir die Preisübersicht eingerichtet: Link zur PREISLISTE

2.)  Wie lange dauert die Lackierung?

Auch das kann man nicht beantworten, da es ebenfalls vom jeweiligen Aufwand des zu lackierenden Objekts, der aktuellen Auftragslage und der Arbeitsplanung abhängt. Wir geben auf Wunsch aber eine relativ gute Schätzung in unserem Angebot ab.

3.) Was könnt Ihr alles lackieren?

Alle relevanten Materialien wie Stahl, Aluminium, Messing, Kupfer usw., harte Kunststoffe, Glas, Holz.
Bei den Gegenständen lackieren wir so ziemlich alles, was auch lackierbar ist. (Waffen, Optiken, Griffe, Messer, Dreibeine, Zweibeine aber auch so einiges, was keinen direkten Bezug zu unserer Branche hat wie Fahrräder, Helme usw.) 
Bei Tarnmustern geht z.B.: Flecktarn (Alle Varianten, Deutsch, Japanisch, Italienisch, Russisch) , Multicam, Woodland, Tigerstripe, die meisten digitalen Muster, Kryptek, Strichtarn, Splittertarn, Sumpftarn, DPM, Brush Stroke, ERDL

4.) Was kann nicht lackiert werden?

Nicht lackierbar sind: Weiche Kunststoffe oder Gummi (Gummieinlagen in Schäften sind immer Problematisch).
Ebenfalls können nichtalle Zielfernrohre lackiert werden. Dies hängt jedoch von deren Beschaffenheit und Eigenschaften ab.
Ebenfalls gehen keine Tarnmuster, welche von ihrer Beschaffenheit und Komplexität dies verhindern (zu feine Linien, zu feines Muster, Microelemente, FArbwechsel durch Überlagerung, kleine Farbverläufe etc.)
Beispiel: PenCott, ConCamo, Realtree, Zeltbahntarn, Alpenflage/Leibermuster, neue ÖBH Tarnung, neue Holländische Tarnung etc.

5.) Gibt es Dinge die Ihr nicht lackiert?

Ja, wir lackieren keine Gegenstände, welche gegen den guten Geschmack, Sitte oder Recht verstoßen. Ebenfalls ist mit unserer Arbeit auch immer der eigene Name verbunden. Bedeutet, wenn wir vorab wissen, dass der zu lackierende Gegenstand auch nach Lackierung nicht gut ausschaut, werden wir die Bearbeitung verweigern. Als Beispiel: Ein Kunde meinte über ein YouTube-Tutorial seinen Schaft verschönern zu müssen. Bei besagtem Gewehrschaft war dann Gummi mit dem Schaft verspachtelt worden, seine Schleiffähigkeiten hinterließen tiefe Kratzer und riefen und der Schaft war einfach nur kaputt bearbeitet worden. Er wünschte sich eine Lackierung dieses Schafts. Solche Aufträge werden wir nicht annehmen.

6.) Muss man bei erwerbspflichtigen Waffen etwas spezielles beachten?

Ja. Hier gibt es diverse Punkte die wichtig sind.
- Wir lackieren keine Waffen die nicht ihr Eigentum sind - auch nicht wenn diese es in Kürze werden. (Bsp. Waffe ist noch bei einem Händler aber kann wegen Wartefristen noch nicht übertragen werden). 
- Kopie von WBK (Vorder- & Rückseite) in welcher die Waffe eingetragen ist, Personalausweis oder Jagdscheinkopie, NWR ID´s (P- & E-)
- Der Rückversand erfolgt immer über einen Kurierdienst der die Personalien überprüft, so dass die Waffe nur an den Eigentümer übergeben wird.
- Wir lackieren ausschließlich EWB pflichtige Waffen die auf deutsche WBK eingetragen sind

7.) Muss eine Waffe oder der zu lackierende Gegenstand bei Euch gekauft worden sein?

Nein. Wenn bei uns gekauft wird geben wir auf Lackierungen zwar Sonderkonditionen, jedoch bedingt bei uns NICHT der Kauf die Lackierung. Wir nehmen an was kommt. 

8.) Wie sind die Abläufe?

Sollte der Kostenvoranschlag angenommen werden und der zu lackierende Gegenstand bei uns ankommen, durchläuft er folgende Schritte:
- Sichtprüfung um zu schauen ob irgend welche Eigenschaften vorliegen, welche zuvor nicht benannt wurden und so den Preis verändern könnten. (Ggf. erneute Rückspache mit Eigentümer)
- Überprüfung der vorhandenen Farben. Sind diese zu alt (Cerakote hält nicht lange und muss gekühlt gelagert werden) werden neue bestellt. Ebenfalls ein wichtiges Qualitätsmerkmal
- Komplettes zerlegen der Waffe (damit ist gemeint, dass keine Schraube, Stift oder Feder montiert bleibt und alles zu Einzelteilen zerlegt wird - also nicht mit feldmäßigem oder Reinigungszerlegen verwechseln)
- Komplette chemische und thermische entfettung des Gegenstands, ggf. mit Spezialmitteln. Sämtliches Fett, Öl und Schmierstoffreste werden vollständig entfernt. Dies erfolgt mittels ausbacken im Ofen und chemischen Lösungsmitteln sowie ggf. ultraschall - vor allem bei alten Waffen mit verhärteten und bereits kristallisierten Fetten eine Herausforderung und sehr zeitaufwändig. 
- Händisches abstrahlen der zu lackierenden Einzelteile mit je nach Material und Eigenschaften angepasstem Druck und Strahlgut. 
- Lackierplan erstellen um auch bei komplexeren Gegenständen eine gleiche und optimale Schichtdicke zu gewährleisten
- Alle Teile einzeln lackieren
- Lackierte Teile in den Ofen zur Trocknung und ausbacken. (Wir lackieren im Regelfall mit der H-Serie / 2-Komponenten Lack von Cerakote, da dieser die besseren Eigenschaften aufweist. Dieser bedingt aber Ofentrocknung.)  
(Bei Tarnlackierungen darf nur angetrocknet werden und alles läuft unter hohem Zeitdruck, da die Farbe mit Härter angemischt ist, wir die Schablonen der jeweiligen Schicht aufkleben müssen usw.)
- Sichtprüfung aller ausgehärteten Teile und bei Fehlern (die auch uns hin und wieder passieren können) alles wieder von vorne (Strahlen, neu lackieren)
- Wenn die Sichtprüfung überstanden wurde, lassen wir die Teile im Regelfall noch 2-3 Tage ruhen. Danach eine Sichtüberprüfung eines weiteren Mitarbeiters (Mindestens 4 Augen schauen drüber) und wir geben die Teile frei
- Zusammenbau aller Teile und trockene Funktionsüberprüfung 
- Rückversand an Kunde

9.) Verändert Cerakote oder irgend eine Art der Lackierung die Schusseigenschaften einer Waffe?

Nein, es handelt sich um eine reine Oberflächenbeschichtung in Bereichen die für die Schusseigenschaften keine Rolle spielen

10.) Worauf muss ich bei einer guten Lackierung achten?

Im Schwerpunkt, dass der Anbieter seinen Job richtig macht. Es gibt zwischenzeitlich viele Anbieter, welche Cerakotelackierungen anbieten, jedoch erfüllt der Großteil dabei nicht die notwendige Arbeitsschritte und Qualität. Als Kunde erkennen Sie dies meist nicht, denn selbst wenn man Cerakote auf schlecht vorbereitete Oberflächen lackiert, schaut es nach dem Lackieren erst einmal gut aus. Bei solchen Lackierungen wird es erst interessant wie z.B. eine Waffe nach mehrfachem Gebrauch noch ausschaut. Dann kommen die Fehler meist zum Vorschein. Diese sind im Regelfall: Falsche Schichtdicke lackiert, Lack hält nicht weil nicht ordentlich entfettet oder falsche Oberflächenvorbehandlung, weil überhaupt nicht oder mit falschem Druck und Strahlgut gestrahlt wurde usw.. 

11.) Lackiert Ihr auch Zielfernrohre?

Ja, allerdings lehnen wir auch viele davon ab. Ein Zielfernrohr benötigt eine sehr spezielle und aufwändige Behandlung und kann auch nur lackiert werden, wenn die Qualität passt. Bedeutet, wenn die Spaltmaße z.B. vom Zoom-Ring zu groß sind, kann Strahlgut vom strahlen darunter gelangen und es würde immer knirschen beim verstellen (auch wenn wir mit niedrigem Druck ZF strahlen). Ebenfalls bedarf jedes Zielfernrohr auch viel Aufwand in Bezug auf Abkleben der Linsen und Skalen, da ein Zerlegen anhand der Schutzgasfüllung etc. nicht möglich ist. Eine Skala am Turm kann man nicht lackieren, diese wird immer im ursprünglichen Farbton bleiben müssen. Kleine Mechanische Lösungen wie Turmsperren, Spaltmaße am Turm, Gummierte Flächen, zu dünne Gravuren etc. sind hierbei immer eine Herausforderung. Ebenfalls ist die Elektronik ebenso wie die Schutzgasfüllung für Temperaturen anfällig. Bedeutet wir müssen das Zielfernrohr separat im Ofen trocknen, bei deutlich niedrigerer Temperatur aber erheblich längerer Einbrenndauer. 
Somit ist auch klar, dass wir für Zielfernrohre die wir lackieren keine Garantie übernehmen können - auch wenn wir bislang durch unser durchdachtes Vorgehen keine unlösbaren Probleme mit Zielfernrohren hatten. Bewährt haben sich bislang Marken wie: Zero Compromise Optics, Schmidt & Bender, Nightforce, Steiner, Zeiss, Swarovski, Kahles. 

12.) Macht Ihr auch Teillackierungen um Oberflächen zu reparieren?

Im Regelfall nicht. Cerakote wird so dünn aufgetragen, dass selbst feine Kratzer oder Lackabplatzer darunter noch zu sehen wären. Ein Defekt im Lack bedingt daher im Regelfall immer die Neulackierung. 

13.) Ich habe eine Waffe die bereits mit Cerakote lackiert ist und würde gerne ein Tarnmuster darauf haben.

Das bedingt im Optimalfall eine komplette Neulackierung. Cerakote, ist er einmal ausgehärtet, weist sich selbst ab. Bedeutet Cerakote hält nicht optimal auf Cerakote. Tarnlackierungen können daher, wünscht man optimale Ergebnisse, nur auf teilausgehärteten Lacken in einem geschlossenen Arbeitsprozess vorgenommen werden. Natürlich kann man auch auf ausgehärteten Cerakote lackieren, jedoch wird das Ergebnis nie die optimalen Eigenschaften einer "von Grund auf" Lackierung haben. Solche Lackierungen nehmen wir daher nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden vor. 

14.) Lackiert Ihr auch für andere Unternehmen?

Ja, allerdings sind wir kein Massenabwickler sondern ausschließlich auf Einzelanfertigungen und Kleinstserien spezialisiert. Händler- und Herstellerpreise finden in Absprache mit diesen statt.

 

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Allgemeine Fragen zur Lackierung von Waffen und Zubehör

1.) Was kostet das?

Diese Frage kann nicht beantwortet werden, weil es von Waffe zu Waffe, Messer zu Messer und Zubehör zu Zubehör unterschiedlich ist. Faktoren wie Größe, Oberflächenbeschaffenheit, Eigenschaften von Gravuren, Materialeigenschaften, Zustand, Umfang der gewünschten Änderungen, ggf. benötigtes Sonderwerkzeug, Kommt der Gegenstand zerlegt oder nicht, Gründliche Entfettung notwendig (Alte Fette), Sonderfarben gewünscht, Spezielle Muster gewünscht die zuerst am Computer noch entworfen und ausgeplottet werden müssen, weiteres Zubehör das mit lackiert werden soll usw. spielen allesamt bei der Preisfindung eine wichtige Rolle. Genau diese Fragen stellen wir über einen Fragebogen und prüfen dann alles um einen guten Preis machen zu können.
Weil wir hier jeden Auftrag individuell behandeln und aufwändig prüfen müssen, bleibt also nichts anderes übrig als die Kostenvoranschlagsfunktion zu nutzen. Link zur ANFRAGE
Für eine grobe orientierung haben wir die Preisübersicht eingerichtet: Link zur PREISLISTE

2.)  Wie lange dauert die Lackierung?

Auch das kann man nicht beantworten, da es ebenfalls vom jeweiligen Aufwand des zu lackierenden Objekts, der aktuellen Auftragslage und der Arbeitsplanung abhängt. Wir geben auf Wunsch aber eine relativ gute Schätzung in unserem Angebot ab.

3.) Was könnt Ihr alles lackieren?

Alle relevanten Materialien wie Stahl, Aluminium, Messing, Kupfer usw., harte Kunststoffe, Glas, Holz.
Bei den Gegenständen lackieren wir so ziemlich alles, was auch lackierbar ist. (Waffen, Optiken, Griffe, Messer, Dreibeine, Zweibeine aber auch so einiges, was keinen direkten Bezug zu unserer Branche hat wie Fahrräder, Helme usw.) 
Bei Tarnmustern geht z.B.: Flecktarn (Alle Varianten, Deutsch, Japanisch, Italienisch, Russisch) , Multicam, Woodland, Tigerstripe, die meisten digitalen Muster, Kryptek, Strichtarn, Splittertarn, Sumpftarn, DPM, Brush Stroke, ERDL

4.) Was kann nicht lackiert werden?

Nicht lackierbar sind: Weiche Kunststoffe oder Gummi (Gummieinlagen in Schäften sind immer Problematisch).
Ebenfalls können nichtalle Zielfernrohre lackiert werden. Dies hängt jedoch von deren Beschaffenheit und Eigenschaften ab.
Ebenfalls gehen keine Tarnmuster, welche von ihrer Beschaffenheit und Komplexität dies verhindern (zu feine Linien, zu feines Muster, Microelemente, FArbwechsel durch Überlagerung, kleine Farbverläufe etc.)
Beispiel: PenCott, ConCamo, Realtree, Zeltbahntarn, Alpenflage/Leibermuster, neue ÖBH Tarnung, neue Holländische Tarnung etc.

5.) Gibt es Dinge die Ihr nicht lackiert?

Ja, wir lackieren keine Gegenstände, welche gegen den guten Geschmack, Sitte oder Recht verstoßen. Ebenfalls ist mit unserer Arbeit auch immer der eigene Name verbunden. Bedeutet, wenn wir vorab wissen, dass der zu lackierende Gegenstand auch nach Lackierung nicht gut ausschaut, werden wir die Bearbeitung verweigern. Als Beispiel: Ein Kunde meinte über ein YouTube-Tutorial seinen Schaft verschönern zu müssen. Bei besagtem Gewehrschaft war dann Gummi mit dem Schaft verspachtelt worden, seine Schleiffähigkeiten hinterließen tiefe Kratzer und riefen und der Schaft war einfach nur kaputt bearbeitet worden. Er wünschte sich eine Lackierung dieses Schafts. Solche Aufträge werden wir nicht annehmen.

6.) Muss man bei erwerbspflichtigen Waffen etwas spezielles beachten?

Ja. Hier gibt es diverse Punkte die wichtig sind.
- Wir lackieren keine Waffen die nicht ihr Eigentum sind - auch nicht wenn diese es in Kürze werden. (Bsp. Waffe ist noch bei einem Händler aber kann wegen Wartefristen noch nicht übertragen werden). 
- Kopie von WBK (Vorder- & Rückseite) in welcher die Waffe eingetragen ist, Personalausweis oder Jagdscheinkopie, NWR ID´s (P- & E-)
- Der Rückversand erfolgt immer über einen Kurierdienst der die Personalien überprüft, so dass die Waffe nur an den Eigentümer übergeben wird.
- Wir lackieren ausschließlich EWB pflichtige Waffen die auf deutsche WBK eingetragen sind

7.) Muss eine Waffe oder der zu lackierende Gegenstand bei Euch gekauft worden sein?

Nein. Wenn bei uns gekauft wird geben wir auf Lackierungen zwar Sonderkonditionen, jedoch bedingt bei uns NICHT der Kauf die Lackierung. Wir nehmen an was kommt. 

8.) Wie sind die Abläufe?

Sollte der Kostenvoranschlag angenommen werden und der zu lackierende Gegenstand bei uns ankommen, durchläuft er folgende Schritte:
- Sichtprüfung um zu schauen ob irgend welche Eigenschaften vorliegen, welche zuvor nicht benannt wurden und so den Preis verändern könnten. (Ggf. erneute Rückspache mit Eigentümer)
- Überprüfung der vorhandenen Farben. Sind diese zu alt (Cerakote hält nicht lange und muss gekühlt gelagert werden) werden neue bestellt. Ebenfalls ein wichtiges Qualitätsmerkmal
- Komplettes zerlegen der Waffe (damit ist gemeint, dass keine Schraube, Stift oder Feder montiert bleibt und alles zu Einzelteilen zerlegt wird - also nicht mit feldmäßigem oder Reinigungszerlegen verwechseln)
- Komplette chemische und thermische entfettung des Gegenstands, ggf. mit Spezialmitteln. Sämtliches Fett, Öl und Schmierstoffreste werden vollständig entfernt. Dies erfolgt mittels ausbacken im Ofen und chemischen Lösungsmitteln sowie ggf. ultraschall - vor allem bei alten Waffen mit verhärteten und bereits kristallisierten Fetten eine Herausforderung und sehr zeitaufwändig. 
- Händisches abstrahlen der zu lackierenden Einzelteile mit je nach Material und Eigenschaften angepasstem Druck und Strahlgut. 
- Lackierplan erstellen um auch bei komplexeren Gegenständen eine gleiche und optimale Schichtdicke zu gewährleisten
- Alle Teile einzeln lackieren
- Lackierte Teile in den Ofen zur Trocknung und ausbacken. (Wir lackieren im Regelfall mit der H-Serie / 2-Komponenten Lack von Cerakote, da dieser die besseren Eigenschaften aufweist. Dieser bedingt aber Ofentrocknung.)  
(Bei Tarnlackierungen darf nur angetrocknet werden und alles läuft unter hohem Zeitdruck, da die Farbe mit Härter angemischt ist, wir die Schablonen der jeweiligen Schicht aufkleben müssen usw.)
- Sichtprüfung aller ausgehärteten Teile und bei Fehlern (die auch uns hin und wieder passieren können) alles wieder von vorne (Strahlen, neu lackieren)
- Wenn die Sichtprüfung überstanden wurde, lassen wir die Teile im Regelfall noch 2-3 Tage ruhen. Danach eine Sichtüberprüfung eines weiteren Mitarbeiters (Mindestens 4 Augen schauen drüber) und wir geben die Teile frei
- Zusammenbau aller Teile und trockene Funktionsüberprüfung 
- Rückversand an Kunde

9.) Verändert Cerakote oder irgend eine Art der Lackierung die Schusseigenschaften einer Waffe?

Nein, es handelt sich um eine reine Oberflächenbeschichtung in Bereichen die für die Schusseigenschaften keine Rolle spielen

10.) Worauf muss ich bei einer guten Lackierung achten?

Im Schwerpunkt, dass der Anbieter seinen Job richtig macht. Es gibt zwischenzeitlich viele Anbieter, welche Cerakotelackierungen anbieten, jedoch erfüllt der Großteil dabei nicht die notwendige Arbeitsschritte und Qualität. Als Kunde erkennen Sie dies meist nicht, denn selbst wenn man Cerakote auf schlecht vorbereitete Oberflächen lackiert, schaut es nach dem Lackieren erst einmal gut aus. Bei solchen Lackierungen wird es erst interessant wie z.B. eine Waffe nach mehrfachem Gebrauch noch ausschaut. Dann kommen die Fehler meist zum Vorschein. Diese sind im Regelfall: Falsche Schichtdicke lackiert, Lack hält nicht weil nicht ordentlich entfettet oder falsche Oberflächenvorbehandlung, weil überhaupt nicht oder mit falschem Druck und Strahlgut gestrahlt wurde usw.. 

11.) Lackiert Ihr auch Zielfernrohre?

Ja, allerdings lehnen wir auch viele davon ab. Ein Zielfernrohr benötigt eine sehr spezielle und aufwändige Behandlung und kann auch nur lackiert werden, wenn die Qualität passt. Bedeutet, wenn die Spaltmaße z.B. vom Zoom-Ring zu groß sind, kann Strahlgut vom strahlen darunter gelangen und es würde immer knirschen beim verstellen (auch wenn wir mit niedrigem Druck ZF strahlen). Ebenfalls bedarf jedes Zielfernrohr auch viel Aufwand in Bezug auf Abkleben der Linsen und Skalen, da ein Zerlegen anhand der Schutzgasfüllung etc. nicht möglich ist. Eine Skala am Turm kann man nicht lackieren, diese wird immer im ursprünglichen Farbton bleiben müssen. Kleine Mechanische Lösungen wie Turmsperren, Spaltmaße am Turm, Gummierte Flächen, zu dünne Gravuren etc. sind hierbei immer eine Herausforderung. Ebenfalls ist die Elektronik ebenso wie die Schutzgasfüllung für Temperaturen anfällig. Bedeutet wir müssen das Zielfernrohr separat im Ofen trocknen, bei deutlich niedrigerer Temperatur aber erheblich längerer Einbrenndauer. 
Somit ist auch klar, dass wir für Zielfernrohre die wir lackieren keine Garantie übernehmen können - auch wenn wir bislang durch unser durchdachtes Vorgehen keine unlösbaren Probleme mit Zielfernrohren hatten. Bewährt haben sich bislang Marken wie: Zero Compromise Optics, Schmidt & Bender, Nightforce, Steiner, Zeiss, Swarovski, Kahles. 

12.) Macht Ihr auch Teillackierungen um Oberflächen zu reparieren?

Im Regelfall nicht. Cerakote wird so dünn aufgetragen, dass selbst feine Kratzer oder Lackabplatzer darunter noch zu sehen wären. Ein Defekt im Lack bedingt daher im Regelfall immer die Neulackierung. 

13.) Ich habe eine Waffe die bereits mit Cerakote lackiert ist und würde gerne ein Tarnmuster darauf haben.

Das bedingt im Optimalfall eine komplette Neulackierung. Cerakote, ist er einmal ausgehärtet, weist sich selbst ab. Bedeutet Cerakote hält nicht optimal auf Cerakote. Tarnlackierungen können daher, wünscht man optimale Ergebnisse, nur auf teilausgehärteten Lacken in einem geschlossenen Arbeitsprozess vorgenommen werden. Natürlich kann man auch auf ausgehärteten Cerakote lackieren, jedoch wird das Ergebnis nie die optimalen Eigenschaften einer "von Grund auf" Lackierung haben. Solche Lackierungen nehmen wir daher nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden vor. 

14.) Lackiert Ihr auch für andere Unternehmen?

Ja, allerdings sind wir kein Massenabwickler sondern ausschließlich auf Einzelanfertigungen und Kleinstserien spezialisiert. Händler- und Herstellerpreise finden in Absprache mit diesen statt.

 

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